Marion Gräfin Dönhoff

deutsche Journalistin, Autorin und "ZEIT"-Herausgeberin; zählt zu den angesehensten Publizistinnen der Bundesrepublik; Chefredakteurin der "ZEIT" 1968-1972; Veröffentl. u. a.: "Namen, die keiner mehr nennt", "Kindheit in Ostpreußen", "Weit ist der Weg nach Osten", "Gestalten unserer Zeit"

* 2. Dezember 1909 Schloss Friedrichstein/Ostpr.

† 11. März 2002 Schloss Crottorf bei Friesenhagen

Herkunft

Marion Hedda Ilse Gräfin Dönhoff war die Tochter des August Karl Graf Dönhoff, der Mitglied des Preußischen Herrenhauses und Reichstagsabgeordneter war. Ihre Mutter, Ria von Lepel, war Palastdame der Kaiserin Auguste Viktoria. D. entstammte einem westfälischen Adelsgeschlecht, das im Mittelalter seinen Sitz, den Dunehof an der Ruhr, verließ und nach Osten zog - zunächst in die Gegend südlich von Riga. Hier ließ sich ein Zweig der Familie nieder und spielte zeitweise in der polnischen Geschichte eine wichtige Rolle. Ein anderer Familienzweig ging im 17. Jahrhundert nach Preußen und kaufte sich im Pregeltal bei Königsberg an, wo 1702 das Herrenhaus Friedrichstein erbaut wurde. Hier wuchs D. auf.

Ausbildung

D. machte Abitur in Potsdam und studierte in Frankfurt/Main Volkswirtschaft. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung im Jahre 1933 ging sie nach Basel und schloss hier im Jahre 1935 mit der Promotion ...